caru
„caru“ – eine Tanzperformance entstanden in Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit, ein altenglisches Wort das sowohl „Sorge, Kummer“, als auch „schreien, rufen, tönen“ bedeutet. Das Denken und Reden über Nachhaltigkeit ist für uns frustrierend, aber momentan auch Trend in der Kulturlandschaft. Konsequent wäre: alle bleiben daheim und das Theater zu. Aber Licht wieder an und Türen wieder auf. Inspiriert von der Lektüre der indigenen Wissenschaftlerin R.W. Kimmerer haben wir begonnen Nachhaltigkeit umfassender und ursprünglicher zu begreifen: auf kognitive, physische, emotionale und spirituelle Weise. Wir haben THE CARE MANIFESTO gelesen, dem Fluss- und Stadtrauschen gelauscht und im kalten Wind gestanden, mit Armen wie Ästen. Für uns bedeutet Nachhaltigkeit: sich zurücknehmen können, Interdependenzen achten, „to care for/about/with“ statt Profitdenken und Individualismus. Wir glauben nicht, dass Bühnenarbeiten mit großen Themen gesellschaftlich wirklich etwas verändern, aber die Beschäftigung mit diesen Themen verändern uns und das hoffentlich nachhaltig.
„Der Atem als Perpetuum Mobile. Dabei spreizen die Finger, rollen Schultern, Beine schreiten aus. Fällt jemand, steht er oder sie wieder auf oder wird aufgefangen. Es könnte endlos weitergehen. Stiller geworden, halten die Tänzerinnen und der Tänzer diese drängende Energie. Klemmen sich zum Vielbeiner zusammen, vier Hintern als Höcker, sie klumpen sich, die Arme sprießen in die Höhe wie junge Triebe. Eine bleibt Baum, während die anderen sich in der Welt verlaufen. Das hat Humor, Spannung, also Rhythmus, überrascht.“
Melanie Suchy/ Mannheimer Morgen 16.04.2023
Credits
Künstlerische Leitung | Magdalena Weniger |
Choreografie | Magdalena Weniger in Co-Autor:innenschaft mit den Performer:innen |
Performance | Unita Gay Galiluyo, Martina Martín, Cecilia Ponteprimo, Alfonso Fernández Sánchez |
Rehearsal Director | Jerneja Fekonja |
Musikdesign | Magdalena Weniger |
Kostüm | Magdalena Weniger |
Master | Jarii van Gohl |
Lichtkonzept | Natalie Stark |
Produktion | Kathrin Maier |
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit | Roxy Ulm |
Videodokumentation | Andreas Usenbenz |
Fotodokumentation | David Kalwar |
Termine
Dauer | 19 Minuten |
Uraufführung | 14.04.2023 ROXY Ulm |
Mannheim Premiere | 15.04.2023 EinTanzHaus Mannheim |
Freiburg Premiere | 29.04.2023 E-WERK Freiburg |
Förderung
TANZtrialog wird gefördert von Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Kulturamt der Stadt Mannheim. Wir danken der TanzSzene Baden-Württemberg für die Unterstützung der Projektidee. Tanznetz Freiburg wird gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und der Stadt Freiburg. Die Gesellschafter der Tanznetz Freiburg gUG sind E-WERK und bewegungs-art Freiburg. |
Dank
Team E-WERK, EinTanzHaus, ROXY Ulm. Team Tanznetz Freiburg- Mira und Tobi. |