Wir werden inspiriert von alten Liedern, Gedichten und Melodien und setzen diese in gemütlicher Atmosphäre in einen zeitgenössischen Rahmen. Weder Wohnzimmerkonzert, noch Salon: wir laden ein in ein Zelt. Wir riechen, hören und sehen einander. Ein Konzert in einem kleinen, intimen Raum, wo Besucher:innen nicht hintereinander auf Stuhlreihen sitzen, sondern es sich auf Teppichen und Kissen gemütlich machen und schnell für einen Reigen auf die Füße kommen. Unsere Stimmen verweben wir mit Synth und Loop zu Klangteppichen unserer verschiedensten Lebenswelten, denn wir sind alles andere als eine einheitliche Masse oder homogene kulturelle Einheit. Unser Geschmack ist süß, sauer, salzig, bitter, jung und alt. Wir sind ein Hochhaus voller Wohnzimmer, ein Obstkorb, ein  Setzkasten, ein Medley. Dieser Abend ist eine Zeitreise mit Lagerfeuer. Ein performatives Konzert.

«Auf jeden Fall war die Performance stets lecker, was den Überraschungseffekt angeht. Mal wurde die Opernsänger-Legende René Kollo mit Interview-Einspielern und parodistischen Gesangseinlagen aufs Korn genommen. Mal schmetterten die talentierten Sängerinnen Hits aus dem verstaubten Plattenregal, wie ‹Horch, was kommt von draußen rein› oder ‹Die Gedanken sind frei›. (…) ‹Lecker Lemon› will einem den harmonischen Blick auf die Welt gehörig versauern. Und lässt man sich auf die spritzig-kreative Performance ein, muss man die eigene Wahrnehmung tatsächlich einmal gründlich hinterfragen.»

Tom Vörös/ Rezension Sächsische Zeitung 20.10.2020